Seit dem 1. September 2021 gilt die Norm R58-03 für den hinteren Unterfahrschutz, nach der sich die vorgeschriebene Belastbarkeit für die Vorrichtung bei einem Unfall um 80% erhöht.
Marrel nahm diese Norm zum Anlass, die Produktpalette zu verbessern und die Unterfahrschutzserie mit einer Reihe wichtiger Innovationen neu zu gestalten. Dominique Durand ist einer der Produktmanager bei Marrel und berichtet uns davon in einem Interview.
Die neue Serie für hinteren Unterfahrschutz (RUP) – wie und warum wurde diese neue Produktserie entwickelt?
Der hintere Unterfahrschutz ist ein Zubehör für die Ampliroll® Abroll- und Absetzkipper; obwohl wir ihn bereits seit vielen Jahren zum Teil anbieten, wird er genau wie die anderen Produkte unter Berücksichtigung der geltenden Vorschriften ständig verbessert. Seit dem 1. September 2021 gilt in Europa die Norm R58-03. Laut dieser Norm erhöht sich die vorgeschriebene Belastbarkeit für den hinteren Unterfahrschutz bei einem Unfall um 80%.
Wir haben die Einführung dieser neuen Norm zum Anlass genommen, unser Produktangebot zu verbessern, anstatt die vorhandenen Produkte an die Norm anzupassen. Daher wurde die Unterfahrschutz-Serie komplett neu entwickelt. Wir haben neue Modelle eingeführt, die Montage erleichtert und die Haltbarkeit verbessert.
Für die Entwicklung dieser neuen Serie war Teamarbeit zwischen Ihnen, den Technikern und dem Forschungs- und Entwicklungszentrum erforderlich. Welchen Innovationswert hat die Serie?
Unternehmenssitz und Produktionsstätte von Marrel befinden sich an ein und demselben Standort. Für uns ist das eine großartige Gelegenheit, weil wir jede Lebensphase eines Produkts aus nächster Nähe verfolgen können: Planung, Prototyp, Test, Vorbereitung der Fertigung und Serienproduktion.
Alle beteiligten Teams werden also aktiv, um den Prozess zu besprechen und bei Bedarf anzupassen, und zwar sowohl in unserem speziellen Testzentrum als auch in der speziell dafür eingerichteten Produktionseinheit in unserem Werk.
Dank diesem Austausch von Knowhow und dem Innovationsgeist von Marrel sind wir in der Lage, vier verschiedene zugelassene Unterfahrschutztypen in jeweils einem Bausatz anzubieten: das Teleskopsystem, fest montiert, die Panto- und die schräge Ausführung. Die Unterfahrschutzsysteme werden bereits in unserem Werk montiert und lackiert, wodurch unsere Händler und Partner erheblich Zeit bei der Montage einsparen.
Die Rechnung ist einfach: der schräge Unterfahrschutz von Marrel mit versetzter Schiene wird in 4 Stunden montiert (im Vergleich zu 10 Montagestunden sowie 2 Stunden für die Lackierung bei unseren Wettbewerbern).
Neu in der Serie ist der schräge Unterfahrschutz mit seinem patentierten System zur Ausrichtung der Zahnräder. So ist die Anpassung des Neigungswinkels ohne Bohrungen oder Schweißungen möglich.
Der Unterfahrschutz ist denkbar einfach zu montieren und lässt sich gleichzeitig einfach an die einzelnen Montagesituationen anpassen.
Woran erkennt man das Marrel-Knowhow?
Der Innovationsgeist ist Teil der DNA von Marrel; seit seiner Gründung im Jahr 1919 hat das Unternehmen Produkte erfunden, die heute weltweit verfügbar sind, wie der Abrollkippper Ampliroll®, der Absetzkipper und die Scheren-Kippmechanik.
Unsere Teams arbeiten ständig an technischen Innovationen, um den Nutzern die tägliche Arbeit mit unseren Produkten und Zubehörteilen zu erleichtern.
Unsere Fassi-Händler berichten uns von den Marktanforderungen, so dass wir Produkte anbieten können, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Dazu zählen z. B. die montagefertigen Unterfahrschutz-Bausätze.
Welche Vorteile haben diese Innovationen für die Benutzer von Marrel-Produkten?
Diese liegen nicht nur in der Zeitersparnis bei der Montage, denn auch die Endanwender profitieren von den Innovationen.
Um die neuen Vorschriften zu erfüllen, hat Marrel die mechanische Festigkeit des Unterfahrschutzes erhöht, der nun eine Tragfähigkeit von 18 t besitzt.
Der Einsatz des Unterfahrschutzes wurde durch eine schnell ausfahrbare Vorrichtung noch weiter vereinfacht und garantiert eine hohe Sicherheit während des Betriebs.
